Tiefsitzende Ressentiments |
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Donnerstag, den 10. November 2011 um 10:43 Uhr | ||||
Auf weiteren 16.500 Quadratmetern entstehen Schulungs- und Begegnungsräume, aber auch Geschäftsräume und eine Tiefgarage. Träger des Baus ist die „Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion“ (Ditib), ein Verein, der von der Regierung der Türkei kontrolliert wird. Für die Planung wurden die beiden renommierten Architekten Gottried und Paul Böhm gewonnen, Sohn bzw. Enkel des Kirchenbaumeisters der liturgischen Bewegung, Dominikus Böhm. Im Oktober 2011 begann ein öffentlich ausgetragener Streit zwischen dem türkischen Verein und dem Architekten Paul Böhm. Dieser droht mittlerweile zu eskalieren. Es ging um die Bewertung von Mängeln bei der Bauausführung und um eine Kostenexplosion. Die Kölnisch Rundschau schrieb: „Die Türkisch-Islamische Union sei zu Baubeginn ebenfalls von Gesamtkosten von 32 Millionen Euro ausgegangen. Dass man nun bei 38,7 Millionen Euro gelandet sei, liege auch an Zusatz- und Sonderwünschen seitens des Bauherren, so der Projektleiter. Ein Beispiel: Der erste Entwurf habe eine Kuppel aus drei Schalen vorgesehen. Die Ditib habe jedoch erklärt, dies könne als ein Sinnbild für die christliche Dreifaltigkeit gedeutet werden, und um eine Änderung gebeten. Im nächsten Kuppel-Entwurf habe die Ditib dann in den Zwischenräumen der vier Betonschalen am Scheitelpunkt ein Kreuz und damit ebenfalls christliche Symbolik gesehen. Darüber hinaus sei in selbst erstellten Zeichnungen von aneinander gelegten Fassadenteilen das Christogramm XP ... gedeutet worden .... .“ Die kopfschüttelnde Antwort des Architekturbüros: „Wenn sich vier Bauteile treffen, entstehe in der Regel unweigerlich eine Kreuzform ... In jedem Fliesenspiegel können Sie ein Kreuz finden.“ Und weiter: „Dennoch habe man den Änderungswunsch, der aus Ankara (sic!) gekommen sei, diskret (sic!) behandelt und erfüllt.“ So die Regionalzeitung über ein anscheinend sehr tiefsitzendes Ressentiment gegen Trinität und Inkarnation, das merkwürdige und kostspielige Blüten treibt. Köln wurde im Mittelalter, das „heilige Köln“ genannt. Eine große Zahl von Kirchen waren der Anbetung des dreifaltigen Gottes geweiht. Unzählige Heilige fanden in dieser Stadt ihre letzte Ruhe und empfingen durch die Jahrhunderte die Verehrung der Christen. Mit Thomas von Aquin, Albertus Magnus und Duns Scotus lehrten hier die größten Lehrer der lateinischen Christenheit. Dort erschien der seligen Christina von Stommeln (1242-1312) das heiligste Herz Jesu. Von dort nahmen die Rosenkranzbruderschaften ihren Ausgang, deren Gebeten Pius V. die Rettung des Abendlandes in Lepanto zuschrieb. Am Rhein erhebt sich über dem Schrein der Heiligen Drei Könige, der ersten Anbeter des Gottmenschen aus dem Heidentum, der mächtige Dom und bezeugt den tiefen Glauben unserer Vorväter an das täglich zu vergegenwärtigende Opfer des Weltenheilandes. Möge uns dieses Erbe anspornen, den vielen Muslimen in unserem Gemeinwesen, durch eifriges Gebet die Gnade der Erkenntnis Jesu Christi zu erflehen.
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